Basierend auf den für die Paketerstellung zur Verfügung gestellten Quellen sind folgende Verfahren möglich:
- Umwandlung eines bestehenden Hersteller-MSI.
- Erstellung von MSI durch Umpacken des Legacy-Installers oder von Grund auf.
- Verwendung von Legacy-Setup.
- Paketvirtualisierung (App-V/ThinApp/MSIX)
Allgemeine Best Practices für die Paketierung sind im Folgenden aufgeführt.
Hersteller-MSI | Ein originales Hersteller-MSI darf nicht verändert werden. Anpassungen müssen immer von MST vorgenommen werden. Die originalen MSI-Datenbanken dürfen nicht verändert werden. In Ausnahmefällen, wenn eine Transformationserstellung nicht möglich ist oder eine Fixierung der Hersteller-MSI nicht in einem akzeptablen Zeitrahmen möglich ist, kann die Setup-Erfassung durchgeführt werden. |
Anpassungstool des Herstellers | Wenn ein herstellerspezifisches Anpassungstool (z. B. Adobe InstallTuner, Microsoft Office Customization Tool) für das Originalpaket verfügbar ist, sollte es verwendet werden. |
Mehr als ein Hersteller-MSI von verschiedenen Herstellern | Wenn die Originalanwendung mehr als ein Hersteller-MSI von verschiedenen Herstellern enthält, sollte die Paketierungsaufgabe in separate Aufgaben für jedes Hersteller-MSI aufgeteilt werden. |
Das Virtualisieren von Applikationen (z.B. in App-V/MSIX) kann dem Kunden Vorteile, aber auch Nachteile bieten:
VorteileNachteile
Bei dieser Strategie versucht der Kunde, den höchstmöglichen Anteil seiner Applikationen zu virtualisieren. Das bringt ihm den Vorteil, dass er seine VDI oder TS Umgebung in der höchsten Ausbaustufe nutzen kann. Jeder Benutzer kann sich an seinem Thin-Client anmelden und hat alle seine Applikationen zur Verfügung. Es müssen keine permanenten virtuelle Clients bereitstehen.
Fallbezogene ApplikationsvirtualisierungHier werden nur Applikationen virtualisiert, welche Projektbezogen sinn machen. Bei dieser Strategie wird nicht versucht, alle Applikationen generell zu virtualisieren. Das kann sein, dass ein Set von Applikationen auf VDI funktionieren muss oder über MSI-X auf private Geräte verteilt werden muss. Ein weiteres Beispiel könnte das Bereitstellen der Applikation auf demselben Gerät in einer unterschiedlichen Version sein.
Mit der Snapshot-Technik kann die Installation einer Applikation aufgezeichnet werden und z.B. in ein Windows Installer Paket (msi) konvertiert werden. Damit erhält der Kunde sämtliche Vorteile der Installer-Technik (Repair, Maschinen/Benutzerteile getrennt, Advertised Shortcuts, Standartisierung), aber gleichzeitig erlischt der Support durch den Hersteller. Die Verantwortung für das Paket liegt nun beim Ersteller dieses Snapshots und kann damit auch negative Effekte (z.B. Funktionsfehler, korrupte Deinstallationen) auslösen.
Der Snapshot muss in der Regel bei jedem Versionsupdate des Hersteller komplett neu erstellt werden.
Wir empfehlen die Snapshot Technik nur, falls entweder keine Installationroutine vom Hersteller vorliegt oder die Qualität der gelieferten Hersteller-Routine nicht korrekt ist (z.B. kein Silent Uninstall oder problematische Parameter).
Klassische Formate | Virtuelle Formate | App-X, MSI-X | Universal Apps | Dockers / Containers | |
---|---|---|---|---|---|
MSI, Legacy, Snapshots von Drittherstellern | App-V, Portable Apps, Symantec VSA, ThinApp | App-X, MSI-X | UWP | Hyper-V and Windows Container | |
Registry, Filesystem | Nativ (teilw virt durch UAC) | Virtuell | Virtuell | Virtuell | Virtuell |
Services, Treiber unterstützt | Ja | Nein (AppV kann Services) | Nein | Nein | Ja |
CPU-Virtualisierung | Nativ | Nativ | Nativ | Nein | Ja |
Kann Admin-Rechte verlangen | Ja | Ja | Nein | Nein | Ja |
Läuft auf ARM oder Broadcom | Nein | Nein | Nein | Ja | Nein |
Business Store (Azure) | Nein | Nein | Ja | Ja | Nein |
OS Required | ab WinXP | ab Win7, Win10 (1607) keine Lizenz mehr nötig | ab Win10 (1607) | ab Win10 | ab Win10 (1607) |
Geignet für User-Deployment | Nein | Ja | Ja (zwingend) | Ja (zwingend) | Nein |
Bemerkungen | voller Hersteller-Support, maximale Kompatibilität | Geeignet für VDI und Behebung von Installationskonflikten, nicht immer kompatibel (z.B. Hardware) | Apps können im Store published werden, keine Installationskonflikte, nicht immer kompatibel | Applikation muss als UWP kompiliert werden, kein Konvert möglich | Komplette Unabhängigkeit der Container untereinander, braucht mehr CPU und Memory |
Es gibt zwei Kriterien für die Architekturen, es gibt die Architekture des Betriebssytems und die Architekture der Applikation, welche ausgeführt werden soll.
Betriebssystem/Applikation | Win x86 | Win x64 | Win Arm | Win Arm64 |
Windows 7/8/10 x86 | OK | not OK | not OK | not OK |
Windows 7/8/10 x64 | OK | OK | not OK | not OK |
Windows 8.1 arm (Windows RT) | not OK | not OK | OK | not OK |
Windows 8/10 arm64 (Surface X) | OK ** | OK (beta) | OK | OK |
Betriebssystem/Applikation | MacOS x64 | MacOS M1 |
MacOS x64 (Intel) | OK | not OK |
MacOS M1 (Apple Silicon) | OK ** | OK |
** Ausser Treiber und Hardwarenahe Programme